Jeden Tag erreichen mich zahlreiche Einladungen zu Online-Seminaren und ich habe schon viele angeschaut und besucht. Doch nicht jeder, der so etwas anbietet, macht es auch wirklich gut.

Was sind Voraussetzungen, damit man gute Online-Seminare geben kann? Mit Online-Seminaren meine ich übrigens sowohl Webinare, also Live-Online-Seminare und die Arbeit in einem Forum. Ich persönlich kombiniere immer beide Formen, da ich das am effektivsten finde.

5 Voraussetzungen im Überlick

Zuerst einmal einen Überblick, später gehe ich auf Punkt 3 ausführlicher ein. Und auch wenn die anderen Punkte erst einmal banal und selbstverständlich erscheinen, möchte ich aus bestimmen Erfahrungen heraus auch darauf kurz eingehen.

  1. Thema
  2. Fachwissen und Erfahrung
  3. Methodisch-didaktische Kompetenz
  4. Freude an PC und technisches Know How
  5. Offenheit und Bereitschaft, ständig Neues zu lernen

  1. Thema

Das scheint nun wirklich eine selbstverständliche Voraussetzung zu sein, dass Sie ein Thema haben, das Sie vermitteln wollen. Und dann nur noch schauen, welches Ihrer Themen Sie auch online vermitteln möchten und können.

[Tweet „Welches Ihrer Themen können Sie auch online vermitteln?“]

Doch leider erlebe ich immer wieder in Webinaren, die schnellen Erfolg und hohen Verdienst versprechen, dass sie den Teilnehmern empfehlen, sich eine Nische zu suchen, ein bisschen Literatur dazu zu lesen und zu dem Thema dann ein Online-Produkt oder –Kurs oder sonst was zu entwickeln. Weil das Thema ja gefragt ist.

Das hat dann also wenig damit zu tun, ob Sie ein Thema haben, das sie beispielsweise als Trainer oder Coach schon länger anbieten und vor allem, das sie selbst wirklich interessiert und bewegt. Doch das finde ich absolut wichtig.

  1. Fachwissen und Erfahrung

Damit hängt natürlich auch der zweite Punkt zusammen. Mal eben drei Bücher zu einem Thema lesen und mich dann als Expertin zu verkaufen- das funktioniert nicht und ist unseriös.

Sie sollten auf dem Gebiet berufliche Erfahrung gesammelt haben und eben auch über das notwendige Fachwissen verfügen. Erst dann können Sie sich um die eigentlich neuen Dinge kümmern und lernen, was notwendig ist, um Ihr Thema und Wissen auch online wirkungsvoll vermitteln zu können.

Denn ein Thema und Fachwissen reichen dazu nicht aus.

  1. Methodisch-didaktische Kompetenz

Da ich hierauf gleich noch ausführlicher eingehen werde, nur ganz kurz: Dazu gehört, wie ich Seminare plane, wie ich Trainerleitfäden für Online-Seminare entwickle, wie ich die Choreographie aufbaue und dann zu den einzelnen Themen die passenden Methoden auswähle, die dem Online-Lernen, aber eben auch den Teilnehmern mit ihren unterschiedlichen Lerngewohnheiten und den Lerntypen gerecht werden.

  1. Freude an PC und technisches Know How

Webinare finden auf einer Plattform statt, in die Sie sich einarbeiten müssen bwz. vorher erst einmal die richtige und passende auswählen. Auch in die Arbeit in einem Forum muss man sich einarbeiten. Das ist alles kein Hexenwerk, aber wenn man einen Horror vor allem Technischen hat und nur ächzend morgens das Laptop aufklappt, dann ist es sicher nicht das richtige.

  1. Offenheit und Bereitschaft, ständig Neues zu lernen

Man kann dieses Einarbeiten als notwendige Qual sehen- oder Spaß daran haben, Neues zu lernen und auszutüfteln. Ich erlebe das oft, dass ich ganz stolz bin und mir es auch richtig Spaß macht, wenn ich nun mich in WordPress eingearbeitet habe statt vorher Typo3, wie ich mich in immer neue Tools einarbeite und fasziniert bin, was alles heute möglich ist.

Ich kenne aber genug Kolleginnen, die das kalte Grausen bekommen. Für die sind Online-Seminare dann nicht so geeignet.

Methodisch-didaktische Kompetenz

Technik ist nicht das Entscheidende

Die meisten Online-Trainer Fortbildungen beschränken sich auf die Technik oder räumen ihr zumindest den größten Raum ein. Das liegt wohl auch daran, dass viele Anbieter eben selbst auch gar keine Pädagogen sind, sondern aus dem Bereich Marketing und Verkauf kommen, Webinare als gutes Verkaufsinstrument kennengelernt und ausprobiert haben und sich so das Wissen angeeignet haben, wie man Webinare erstellt und die Plattformen handhabt.

Wie funktioniert lernen?

Indem Sie einen Vortrag halten, von Power Point Folien unterstützt, garantieren Sie aber kein wirkliches Lernen bei Ihren Teilnehmern.

Der Nürnberger Trichter funktioniert nach wie vor nicht.

Das, was Sie von sich geben, geht nicht eins zu eins in die Köpfe Ihrer Zuhörer. Damit Lernen wirklich lernen ist, muss da mehr passieren.

Aus der Lerntheorie und Lernpsychologie wissen wir immer mehr, wie lernen funktioniert. Vor allem müssen die Lernenden aktiv mit einbezogen werden, sie müssen beteiligt sein, Dinge selbst machen und es selbst tun, damit es wirklich gelernt, verstanden und behalten wird. Und vor allem nachher angewendet werden kann. Das ist aber ja das Ziel einer jeden Fortbildung und Schulung: das das neu erworbene Wissen anschließend auch angewendet und umgesetzt werden kann.

Lerntypen auch online berücksichtigen

Dabei spielen auch die Lerntypen eine große Rolle. In meiner Online-Trainer-Ausbildung ist das ein eigenes Kapitel. Dabei geht es nicht darum, dass Sie Ihre Teilnehmer analysieren und zuordnen können. Das ist nicht möglich und auch absolut nicht nötig. Sondern es geht darum, sich die Unterschiede bewusst zu machen, weil jeder unbewusst so unterrichtet, wie er selbst am besten lernt.
Das bedeutet, dass Sie Ihre Seminare und Methoden so zubereiten müssen, dass abwechselnd die unterschiedlichen Lerntypen angesprochen und einbezogen werden.

Hier nur mal ein Merkmal zu jedem Lerntypen. (Es gibt dazu endlose Listen, die ich meinen Teilnehmern zur Verfügung stelle)

Die visuellen brauchen alles schriftlich oder als Bilder visualisiert – und sind damit leicht zu bedienen. Allerdings reichen dazu auch nicht immer die gleichen langweiligen Power Point Folien mit 5 Bulletpoints!

Sie brauchen aber auch einen guten Überblick und Struktur und vieles andere mehr.

Die auditiven lernen nicht nur durch Hören (!! was Viele immer noch meinen – daher sind auch für sie reine Vorträge nicht ausreichend!!), sondern müssen vor allem selber sprechen und sich mit anderen austauschen.

Die Kinästheten brauchen vor allem Bewegung, Action und Spaß und sind sehr unabhängig.

Das scheint in Online-Seminaren erst einmal schwierig. Ist aber nicht unmöglich, wenn ich mir das bewusst mache und den Mut habe, da auch entsprechende Methoden einzubauen.

Teilnehmeraktivierung

Das A und O sind Methoden, die die Teilnehmer einbeziehen. Im Webinar können sie sprechen, schreiben, Übungen machen, Brainstormings durchführen, Yoga mit mir machen und sogar Spiele.

Vor allem aber auch bei den inhaltilchen Lernthemen gibt es sehr viele Methoden, die über reinen Vortrag hinausgehen. (siehe mein Buch: 150 kreative Webinarmethoden).

Natürlich nimmt das teilweise etwas mehr Zeit als wenn ich meinen Stoff einfach in einem Vortrag runternudele. Aber dafür bleibt auch mehr hängen und die Teilnehmer haben zudem mehr Spaß. Was den Lernerfolg deutlich erhöht. Langweiliges auf Folien-Stieren hat noch nie zu großen Lernerfolgen geführt.

Kreative Visualisierung

Natürlich zeige ich auch in meinen Seminaren Folien und sitze nicht nur großformatig vor der Kamera. Doch sollten die Folien abwechslungsreich visualisieren und die Teilnehmer zum Nachdenken oder Mitmachen anregen. Das heißt nicht, dass nicht ab und zu auch einmal Text auf einer Folie steht. Doch eben im Wechsel mit Fotos, Grafiken und vorbereiteten Folien, auf denen wir gemeinsam arbeiten.

Wie und wo können Sie das lernen?

Beim Thema Online-Seminaren bietet es sich natürlich an, diese Kompetenz auch onilne zu lernen und damit am eigenen Leib zu erleben, wie es funktioniert.

Soweit ich den Überblick habe, beschränken sich die meisten Fortbildungen rein auf Webinare. Sie finden in Webinaren statt und Sie lernen, wie Sie Webinare gestalten. Wobei sich dabei oft der größte Teil auf die Technik und Tools der Webinarplattformen beschränken. Und dann, wie Sie sich damit gut verkaufen, also noch eine Prise Marketing.

Wirklich fundierte methodisch-didaktisch aufbereitete Ausbildungen gibt es selten und die Verbindung zur Arbeit in einem Forum findet wohl nur in meiner OAZE – Online-Akademie statt.

Wenn Sie mehr lernen wollen

Am 24.07.2017 startet meine 16. Online-Trainer-Ausbildung.

Anmeldeschluss ist der 19.07.2017

Melden Sie sich am besten direkt an und sichern Sie sich Ihren Platz. Die Höchtsteilnehmer-Zahl liegt bei 10, damit wir intensiv miteinander arbeiten können.

Ausführliche Informationen zur Online-Trainer-Ausbildung finden Sie hier.

 

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