Was tun mit all den kreativen Ideen?

In den zwei vorherigen Beiträgen (Kreative Ideen mit ABC und mit Mind Map habe ich Ihnen Methoden gezeigt, wie Sie zu Ideen (beispielsweise für Blogbeiträge) kommen.

Es ist ja nicht so, dass ich keine Ideen hätte. Im Gegenteil, ich habe sehr viele Ideen und bin ein kreativer Mensch.

Struktur in die Ideen bringen

Die wirkliche Kunst ist es, sich nicht zu verzetteln oder im Chaos zu versinken. Sondern die Ideen zu sortieren, zu strukturieren, vor allem auch zu priorisieren, um dann zumindest auch einige davon umzusetzen. Denn sonst nützen die schönsten Ideen nichts. Gar nichts!

Was hat es mit den Scannern auf sich?

Vor Jahren habe ich mal das Buch von Barbra Sher über Scanner gelesen: „Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“.

Dabei wurde mir klar: ich bin kein Scanner. Ich habe zwar wirklich sehr viele Ideen und Interessen und wenn ich mir ansehe, wie viele Online-Fortbildungen und –Kurse ich derzeit gebucht habe, dann könnte man das durchaus meinen.

Aber: ich setze auch sehr viele Dinge um. Und bin zum Glück ein sehr strukturierter Mensch. Ich kann mich gut auf das konzentrieren, was mir gerade wichtig ist und was ansteht – und dabei vieles andere ignorieren (wie beispielsweise Haushalt und Chaos in der Wohnung 😀 ).

Was mir aus dem Buch in Erinnerung geblieben ist: Scanner sollen sich nicht noch selbst fertig machen, dass sie so viele Ideen und Interessen haben, die sie nicht alle umsetzen können. Im Gegenteil. Sie sollen ihre Freude am Ideen entwickeln genießen und sie in ein Buch schreiben. Ohne den Anspruch, das auch alles umzusetzen. Weil schon alleine das Ideenspinnen Freude und Energie bringt.

Das fand ich dann auch entlastend und habe fröhlich alle meine Ideen aufgeschrieben. Und für meinen privaten Bereich finde ich das auch ok. Mal konzentriere ich mich mehr aufs Malen (mache ja gerade einen Online-Malkurs mit großer Begeisterung), mal aufs Schreiben oder was auch immer.

Klarer Fokus – klare Ausrichtung

Beruflich finde ich es aber sinnvoll, einen klaren Fokus zu haben. Prioritäten zu setzen und systematisch zu arbeiten.

Was ist gerade Ihr Hauptprojekt?
Das müssen nicht konkret laufende Seminare sein, sondern es kann auch ein geplantes Projekt sein, das Sie systematisch vorbereiten wollen. Dazu gehört vielleicht das inhaltliche Konzept, bei Online-Seminaren kommen vielleicht auch noch technische Dinge dazu (Plattform mieten, lernen, sich dort zurechtzufinden), vor allem auch das Marketing.

Das ist nun ein riesiges Thema für sich. Und auch gerade da verzetteln sich viele und haben damit gar keine Stoßkraft. Es ist sinnvoller, sich da einen Bereich herauszunehmen und denn dann wirklich gut und intensiv zu machen als mal hier mal da ein wenig.

Am Beispiel Marketing

– Nehmen Sie sich Ihre  Webseite vor?
– Oder auch nur die Seminarausschreibung zu diesem konkreten Seminar auf der Webseite?
– Wollen Sie Blogbeiträge dazu produzieren?
– Schicken Sie eine Einladung über XING?
– Oder befassen Sie sich mit Facebook-Werbung?
– Wollen Sie Videos drehen?
– Oder öfter einen Newsletter schreiben?

Es gibt tausend Punkte, wo Sie ansetzen können. Doch verzetteln bringt gar nichts. Da ist es sinnvoller, sich einen Aspekt auszusuchen.
Was ist das Wichtigste? Was bringt den größten Effekt?

Beispiele

Webseite

Ohne Webseite wird ein Trainer heutzutage nicht ernst genommen. Es ist die Visitenkarte, wo sich potenzielle Kunden einen ersten Eindruck verschaffen wollen.

Wenn Sie eine Webseite haben, dann sollte die aber auch nicht zu altbacken oder komplett verlatet sein. Ich mache auch nicht jede Modeerscheinung mit, aber wenn ich meine ursprüngliche alte Webseite erinnere, gruselt mich.

Was und wie

Über welche Kanäle Sie Ihre Kunden am besten erreichen, dazu können Sie vor allem zwei Dinge prüfen.

1. Wo treiben sich Ihre Kunden rum? Bei XING oder Linkedin oder eher bei Facebook und Twitter?

  1. Was liegt Ihnen, was macht Ihnen Spaß und fällt Ihnen leicht? Wenn Sie Mühe mit dem Schreiben haben und stundenlang vor einem leeren Blatt Papier sitzen, dann drehen Sie vielleicht lieber Videos oder produzieren Podcasts.

 

Eins auswählen und beginnen

Dann wählen Sie sich eins aus und beginnen damit. Je nach Thema brauchen Sie Vorbereitung oder Sie planen ein neues Seminarkonzept oder Sie buchen eine Fortbildung, wie man Videos macht (so wie ich gerade). Aber dann buchen Sie nicht noch gleichzeitig was zu Podcast, frickeln an Ihrer Webseite und schreiben sporadisch hin und wieder Blogbeiträge.

Selbst wenn diese brillant sind, wird Ihnen das nicht viel bringen, da Sie eben Ihre Energien verstreuen und daher auch nicht klar und fokussiert wahrgenommen werden.

Fangen Sie mit einem Punkt an – und wenn der fertig ist oder läuft, dann nehmen Sie den nächsten dazu.

Und noch mal die Scanner

Ich weiß, dass ist für Scanner ein Gräuel. Aber ich kenne leider einige Menschen, bei denen ich dieses Hin- und Herspringen und mal hier und mal da was tun, seit Jahren erlebe. Und dabei den Eindruck habe, sie bekommen nicht wirklich was gebacken. Was ich doppelt schade finde, weil sie wirklich kreativ sind und tolle Dinge machen. Aber nichts ist von Dauer.

Immer wieder was Neues

Wobei da die Gründe auch unterschiedlich sind. Die einen kriegen gar nichts auf die Reihe, und sind in der Außenwahrnehmung auch nicht deutlich zuzuordnen. (Wofür steht sie nochmal? Was bietet der eigentlich an? Mal dies, mal das). Das sind die tragischen Fälle, weil sie so auch kaum erfolgreich sind und sich oft mit öden Jobs durchschlagen, die sie eigentlich gar nicht machen wollen.

Andere kenne ich, denen wird es einfach langweilig, sowie eine Sache gut läuft. Sie sind erfolgreich, die Teilnehmer sind begeistert – und Schwupps, springen sie auf ein anderes Thema. Da könnte ich immer weinen. Ich habe selbst schon Trainerinnen beschworen: „Bitte biete das noch mal an, ich könnte dir gleich einen Schwung Teilnehmer besorgen, weil ich selbst so begeistert davon war.“ – „Nein, jetzt ist was Neues dran!“
Das erfordert natürlich wieder viel Zeit, ein komplett neues Seminarkonzept zu entwickeln und ich frage mich da manchmal: „Können sie sich nicht an ihren Erfolgen freuen und das mal genießen? Und mal zwei- drei Runden drehen, ehe sie wieder was komplett Neues anbieten?“

Kleine Eigenreflexion

Wie sehen Sie das? Wie sehen Sie sich selbst?
Was ist DAS Projekt, das Ihnen „eigentlich“ am meisten am Herzen liegt? Und stecken Sie da auch Ihre Hauptenergie rein oder „kommen Sie nicht dazu“, weil Sie sich mit so vielen kleinen Dingen verzetteln?

Es könnte sich lohnen, das einmal zu überprüfen und anschließend einen schriftlichen Plan machen, welche Schritte Sie wann machen. Am besten auch einen Endzeitpunkt festlegen.
Und nach Erreichen des Ziels, der Umsetzung des Projekts – feiern!!

Und damit Sie auch ein wenig Spaß haben:

Ich mache ja gerade mit großer Begeisterung eine Fortbildung zu Camtasia bei Brita Dose und habe gestern nur aus Spaß und nur zum Üben ein kleines Video gedreht, wo ich verschiedene Animationen getestet habe.

Während ich hier das schreibe, kam mir aber gerade in den Sinn, dass das ganz gut zum Thema hier passt. Also gönne ich Ihnen den Spaß, mir beim Lernen zuzuschauen und dieses Video von einigen Sekunden hier zu veröffentlichen.

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