Wenn es sich nicht um ein reines Verkaufs- oder Info-Webinar handelt, sondern um ein Live-Online-Seminar, bei dem du mit deinen Teilnehmern an einem Thema arbeitest, lohnt es sich, den Einstieg bewusst zu planen.
Wobei – so stimmt das natürlich nicht – auch bei einem Verkaufs-Webinar solltest du einen Einstieg planen. Denn du willst ja potenzielle Kunden von Anfang an fesseln und interessieren, sonst sind sie futsch.
In diesem Beitrag geht es aber um Einstiegsmethoden in Seminaren, bei denen du mit der Gruppe zusammenarbeiten möchtest, und da hat der Einstieg ganz andere Ziele als bei einem Verkaufswebinar.
Welche Einstiegsmethode du nimmst, hängt von dem Ziel ab und das können unterschiedliche sein.
1. Warum Einstiegsmethoden
2. Welche Ziele
3. Welche Methoden passen zu welchen Zielen
1. Warum Einstiegsmethoden?
Du weiß auch aus deinen Präsenzseminaren, dass der Erfolg des gemeinsamen Lernens auch sehr stark von der Gruppendynamik abhängt. Daher sind Methoden zum Kennenlernen keine verschwendete Zeit, sondern legen eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit.
In Online-Seminaren ist das sogar noch wichtiger, denn hier unterstützt ein guter Gruppenzusammenhalt maßgeblich die Motivation und das Dranbleiben.
Mit Einstiegsmethoden meine ich aber nicht nur das Kennenlernen beim allerersten Treffen.
Bei meiner Online-Trainer-Ausbildung treffen wir uns ja regelmäßig zu Live-Online-Seminaren. Und bei solchen Webinar-Reihen empfehle ich dir auch sehr, jedes Mal etwas zum Einstieg zu machen. Damit die Gruppe erst einmal wieder zusammenkommt.
Von einer früheren Trainer-Ausbildung ist mir immer im Ohr geblieben: „Am Anfang sollte man von jedem Mal die Stimme hören.“
2. Welche Ziele?
Und das aus unterschiedlichen Gründen.
1) Jeder ist so gleich von Anfang an aktiv beteiligt, das setzt Signale.
2 a) Ich als Trainerin bekomme so auch ein wenig mit, wo die Teilnehmer gerade stehen, wie sie gerade drauf sind, also bekomme ein wenig die Stimmung mit. Und kann dann ggf. entsprechend darauf eingehen.
2 b) Die anderen bekommen so auch einen Eindruck, was bei allen gerade so los ist.
3) Ich kann auch den Einstieg mit einem inhaltlichen Thema verbinden, wo ich beispielsweise mit einer kreativen Methode kläre, wie weit sie gerade mit ihrem Konzept sind (Haus zeichnen lassen) oder wo sie gerade stehen (Punkte auf dem Weg in einer Landschaft) usw.
4) Vertieftes Kennenlernen
Auch wenn wir im 1. Webinar einige Kennenlern-Methoden durchgeführt haben, kann es später noch schon sein, weiteres zum Kennenlernen anzubieten.
3. Welche Methoden passen zu welchen Zielen?
1) Wenn es nur darum geht, dass ich von jedem „einmal die Stimme höre“, dann reichen alle Arten von Blitzlicht (Wetterbericht, Farbe auswählen, Blick aus dem Fenster etc.). Eine Beispiel-Methode dazu stelle ich hier vor. „Welche Farbe passt gerade zu dir?“
2) Hier kann ich alle oben genannten Methoden nehmen, aber eine Fragestellung damit verbinden, die dazu ermuntert kurz darzulegen, warum es mir gerade gut oder doof geht, warum meine Farbe blau oder grau ist. Aber auch hier empfiehlt sich eine zeitliche Begrenzung oder Anzahl der Sätze.
3) Diese Methoden sind etwas ausführlicher, ich bekomme aber auch schon einige Informationen und habe damit gleichzeit auch schon eine Hinführung zum Thema.
Wenn beim Thema „Wie weit bist du mit deinem Seminarkonzept“ beim Häuser zeichnen nur Baumaterial im Garten herumliegt, dann sehe ich, dass dringend Handlungsbedarf ist. Dann schaue ich, wie ich die Teilnehmer darin unterstützen kann, in die Puschen zu kommen und das Baumaterial endlich mal zum Hausbau einzusetzen.
Die Methode: „Wo stehst du gerade“, kannst du hier nachlesen.
4) Hierzu habe ich schon einmal die Methode: „Wahr-unwahr“ vorgestellt.
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