In meiner Freizeit treffe ich mich öfter mit Freundinnen und Nachbarn zum Spielen. Ich habe das erst relativ spät entdeckt, dass ich das mag und die Spiele dürfen auch nicht zuu kompliziert sein. Meine aktuellen Favoriten sind zurzeit
SkipBo und Phase 10 als Brettspiel.
Viel länger schon nutze ich Lernspiele in meinen Seminaren, früher in den Präsenz-Seminaren haben wir richtig gebastelt: Memorys, Dominos, viele viele Brettspiele erfunden, gebastelt, bemalt, Kärtchen geschrieben. Offensichtlich hatte ich da auch schon den Bastel-Teil ausgelebt, den ich bewusst auch erst viel später entdeckt habe Dank Junk-Journals. Aber das ist ein anderes Thema.
Brett- und Kartenspiele auch online?
Ich habe ja schon von Anfang an in meinen Online-Seminare Spiele im Sinne von Energizern eingebaut, mit Bewegung, Action, Lachen und Konzentration.
Aber sind auch Lernspiele möglich, bei denen es ja um Seminarinhalte geht?
Da habe ich in den ersten Jahren viel rumexperimentiert, einiges ausprobiert, mehr oder weniger gelungen und umständlich.
Doch inzwischen gibt es da immer mehr tolle technische Möglichkeiten und daher will ich dir dazu einiges zeigen und mit dir teilen. Zu den konkreten Spielen gibt es diese Woche auch jeden Tag ein Short, das kannst du dir auf meinem YouTube-Kanal anschauen.
Am Ende werde ich wohl noch mal ein Video machen, wo ich die Spiele alle zusammen noch einmal zeige und auch die Herstellung noch etwas genauer, als das in den kurzen Shorts möglich ist.
Beispiel Memory
Am leichtesten geht es auf dem Whiteboard Miro (oder Conceptboard oder Collaboard), aber auch auf dem neuen Whiteboard bei Zoom ist nun vieles möglich.
Schritte zur Herstellung
- Lädtst du die Bilder hoch, die du einsetzen möchtest. In meinem Fall der Online-Trainer-Ausbildung sind das Fotos von Folien, auf denen wiederum ein Bild ist. Beispielsweise eine Perlenkette. Oder eine Zeichnung mit einer Figur, die ein Schild mit dem Wort „Wiederholung“ hochhält.
In dem Fall geht es 1. um eine Methode: Die Teilnehmer müssen erkennen und sich erinnern, welche Methode war das?-> Nämlich die „Perlenkette“.
Und zu welcher Seminarphase kann ich sie zuordnen? -> „Wiederholung“.
Oder zwei Bilder von Transfer-Methoden, dann bilden diese ein Kartenpaar.
- Die Bilder werden mit neutralen Karten verdeckt. Bei Miro bastele ich die Karten vorher, bei Zoom kannst du später die Notizzettel als Abdeckung drauf packen.
- Wenn die Teilnehmer beispielsweise keinen Zugang zu Miro haben und du das nur per Bildschirmübertragung zeigen kannst und nur du die Karten verschieben, also aufdecken, kannst, dann empfiehlt es sich, die Karten durchzunumerieren.
Dann kann die jeweilige Teilnehmerin dich bitten, die Karten 3 und 7 zu verschieben.
- Schreibe die Namen der Teilnehmer rundum das Feld und erstelle für jeden ein Feld, in das er die gezogenen Karten ablegen kann, wenn jemand das richtige Paar gezogen hat. Dann kann man am Ende zählen, wer die meisten Karten und gewonnen hat.
Verlauf
Einer beginnt und zieht zwei Karten zur Seite.
Er sagt oder liest, was darauf ist und überlegt dann, ob sie ein Paar bilden. Wenn ja, muss er erläutern warum.
Beispiel: Perlenkette ist eine Wiederholungs-Methode.
Wenn die zwei Karten nicht zusammengehören, werden sie wieder zugedeckt und der nächste ist dran.
Die Teilnehmer müssen sich natürlich merken, wo welche Karte lag, drum heißt das Spiel ja Memory. Hier im Seminar ist das aber nur ein Zusatz-Effekt.
Varianten
- Methoden-Erklärung
Man könnte dieses Memory-Spiel auch noch anspruchsvoller gestalten, dass die Teilnehmer zu ihrer gezogenen Karte auch kurz erläutern müssen. Wie geht denn die Methode Perlenkette?
- Die ganze Gruppe einbeziehen
Damit es für alle wirklich eine Wiederholung ist, können sie je nach Thema auch alle miteinbeziehen. Vor allem wenn der Spieler gerade nicht weiß, was das sein soll.
Dann könnte man für die Helfer Zusatzpunkte verteile.
Es gibt natürlich noch viel mehr
Außer Memory, Domino und Quizze gibt es natürlich noch viel mehr Lernspiele, die sich auch mit manchen Wiederholungs-Methoden überschneiden. Da ist die Grenze fließend. Was ist ein Spiel, was ist eine Wiederholungs-Methode?
Im Grund ist das ja auch schnups, Hauptsache die Teilnehmer wiederholen und lernen leicht und mit Freude und erinnern noch einmal, was sie vorher schon alles erlebt, besprochen und gelernt haben.
Entsprechend deines Seminarthemas kannst du die Spiele und Methoden so umgestalten, dass du genau diesen Effekt erzielst.
Zusatz-Tipp
Der Übungs-und Wiederholungs-Effekt ist natürlich noch viel größer, wenn deine Teilnehmer in kleinen Gruppen selbst ein Memory herstellen.
Denn bei der Erstellung müssen sie ja auch erst einmal zusammentragen: Was haben wir eigentlich gemacht, was gehört zusammen und gibt ein eindeutiges Karten-Paar? Sie dürfen dazu natürlich gerne die bisherigen Unterlagen hinzuziehen, auf diese Art wiederholen sie ja auch.
Anschließend werden die Spiele getauscht nd die Gruppe A spielt das Memory der Gruppe B und umgekehrt.
Frage an dich
Setzt du auch Lernspiele zur Wiederholung ein? Welche? Und welche Tools nutzt du dazu?
Die nächsten Workshops zum Thema „Lernspiele“ und „Wiederholungs-Methoden“
Wenn du weitere und vielleicht noch nicht bekannte Lernspiele und Wiederholungs-Methoden kennenlernen möchtest, dann komm doch in meinen nächsten Workshop zum Thema. Da können wir dann auch schauen, wie du sie eventuell verändern kannst für deine konkreten Themen und deine Zielgruppe.
Du lernst etliche Methoden kennen, indem wir sie gemeinsam durchführen, also ganz praktisch und konkret und wir schaffen gemeinsam den Transfer auf deine spezifischen Bedürfnisse.
WS Wiederholungs-Methoden, Dienstag, 21.11.23, 17:00-18:30 Uhr
Hier kannst du dich anmelden
WS Lernspiele, Donnerstag, 23.11.23, 17:00 – 18:30 Uhr
Hier kannst du dich anmelden
Hier findest du die Gesamt-Übersicht über alle Workshop-Themen, die ich anbiete. Schau dich um auf meinem Methoden-Bazar.
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