Ich liebe ja verrückte Ideen und Spiele – und manchmal reicht eine winzige Sache, ein kleiner Impuls, um einen Schalter im Kopf umzulegen und Kreativität freizusetzen.
Das kann zum Beispiel einfach ein neuer Name für eine Sache sein (oder Methode oder…), der so etwas verändert und in Gang setzt.
Gleich gebe ich zwei Beispiele dazu.
Ich glaube, ich habe diese besondere Kraft der Sprache vor allem in meinen früheren NLP-Ausbildungen bewusst kennengelernt. Seitdem merke ich immer wieder, wie eine einfache Umbenennung völlig neue Gedanken und Gefühle auslösen kann. Das ist schon irre!
Hier das 1. „harmlose“ Beispiel, das Auslöser für diesen Beitrag war.
Der Ideenschüttler
Ich habe neben meinem Schreibtisch ein Trampolin stehen. Noch habe ich leider nicht die Kurse gehabt, wo ich tolle Methoden dafür kennenlernen.
Bis jetzt gehe ich immer nur spontan drauf, wenn ich den Eindruck habe: „Ich brauche mal ne Pause“ oder „Boah, mein Rücken ist völlig verkrampft“ oder „mein Hirn ist verknotet“.
Dann steig ich auf das Trampolin und wippe fröhlich vor mich hin. Schaue dabei aus dem Fenster in den Himmel über den Bäumen.
Nun habe ich immer öfter erlebt, wie ich da „Zack“ plötzlich eine Idee bekomme. Aus heiterem Himmel. Dann stürze ich schnell zum Schreibtisch und schreibe sie auf. Heute kam mir dabei eben dieser Begriff „Ideenschüttler“ in den Sinn und den fand ich nett.
An meiner Büro-Tür hängt ein selbstgemaltes Schild „Kreativ OAZE“, dahinter steht also nun mein bunter „Ideenschüttler“. Fehlt mir nur noch ein netter Name für meinen Schreibtisch mit den Foto-/Videohintergründen und den Softboxen davor.
Vielleicht Online-Cockpit? Kreativ-Schalt-Zentrale?
Vielleicht hast du eine Idee für mich? Dann gerne in den Kommentar schreiben.
Das zweite Beispiel: Der Brückenschlag
Auch das ist spontan geboren worden in meinen Präsenz-Seminaren vor vielen Jahren. Da hatten wir in einem Seminar zum Thema „Motivation“ draußen vor dem Seminarraum „Besuch im Zoo“ als Energizer gespielt. Das ist eins der albernsten und bewegtesten und lautesten Spiele, die ich kenne.
Beim Thema Motivation ging es unter anderem auch um das Thema Ziele und wie man bei der Umsetzung dran bleibt.
Bei der Ansage des Spiels sagte ich dann ganz spontan: „Da könnt ihr auch lernen, euch trotz der vielen Ablenkungen durch die anderen um euch herum, euch ganz auf euren Part zu konzentrieren.“
Am Ende des Seminars meinte dann ein Teilnehmer bei der Auswertung, dass er dadurch die größte Erkenntnis gewonnen hatte. So wurde der „Brückenschlag“ geboren, den ich später in meinen Büchern aufgriff. Dabei geht es darum, wie man Energizer beispielsweise durch einen neuen Namen oder so eine Ansage wie oben mit dem Fachthema in Verbindung bringt. Und damit den Teilnehmern sich eine Brücke schlägt, sich darauf einzulassen.
Einfach durch einen sprachlichen Hinweis oder eine Umdeutung des Geschehens kann aber offensichtlich noch mehr in Gang gesetzt werden. Wie neue Erkenntnisse bei dem Teilnehmer.
Wo hast du so etwas schon mal erlebt, dass dir plötzlich eine Glühbirne aufging nur durch eine bestimmte Formulierung?
Ich kann mir vorstellen, dass ich durch die Neu-Benennung meines Trampolins zum Ideenschüttler mich schon darauf programmiert habe, dass mir dort nun immer neue Ideen kommen. Daher lege ich mir auch was zu Schreiben direkt daneben oder ein Diktiergerät, damit ich nicht immer sofort aufhören muss 🤣.
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