Flow-Tage
Es gibt manchmal Tage, da fluppt einfach alles. Neulich hatte ich so einen Tag: Ich erreichte sofort jemanden von der Telekom, statt wie früher stundenlang in Warteschleifen zu leiden. Der Berater war zudem ausgesprochen nett und geduldig und hat mich prima beraten. Vorher hatte ich einen Handwerker angerufen, der kam nach einer Stunde (!) und reparierte mal eben. Und so ging es weiter. Ein tolles Webinar am Morgen, eine spannende Fortbildung am Nachmittag. Zwischendurch eine Runde durch Wiesen und Felder im Sonnenschein.
Da konnte ich nur sagen: Ich bin glücklich! Mir geht es gut! Ich habe meinen Tagesablauf, so wie ich ihn mir vor Jahren als ideal ausgemalt habe. Ich habe eine Arbeit, die mir total Spaß macht und die ich zugleich als ausgesprochen nützlich ansehe.
Und ja, gleichzeitig ist meine Schulter kaputt, der Rücken tut weh und erlaubt noch keine richtigen Wanderungen und andere Unfallfolgen. So what! Ich konzentriere mich bewusst auf all die tollen Dinge, die ich erlebe und teilweise selbst gestaltet habe. An den anderen Dingen arbeite ich weiter, Physiotherapie, Übungen, mental, auf allen Ebenen.
Tipp
Ich habe das früher auch schon öfter erlebt und daher der Tipp: Wenn du merkst, dass es so ein Tag ist, dann erledige möglichst viel an diesem Tag von Dingen, die du ewig aufgeschoben hast oder die dir unangenehm oder lästig sind. Diesen „Lauf“ sollte man ausnutzen!
Lustvolles Lernen
Gestern ging das Glücksgefühl weiter, ich hatte einige Lektionen meiner diversen Online-Fortbildungen bewältigt. Da merke ich wieder: Lernen macht Spaß!
In der Schule habe ich 9 Jahre gelitten, das Studium war nicht viel besser. Die ganze Zeit hatte ich den Glaubenssatz in mir: „Ich kann nicht lernen“ oder „Lernen ist langweilig.“ Pustekuchen. Lernen ist mit das Lustvollste, das ich kenne. Neues lernen, ausprobieren, Erfolge und auch Misserfolge erleben, die man dann überwindet. Das stößt offensichtlich jede Menge Glückshormone aus und daher erlaube ich mir weiter hemmungslos, Online-Fortbildungen zu buchen.
Nicht nur, weil ich die Dinge für mein Business brauchen kann, sondern auch, weil es mir große Freude macht. Andere geben Geld für Möbel, Autos oder Kleider aus, ich für Fortbildungen und Urlaub! Klare Prioritäten.
Wann und wo bist du glücklich?
Überlege doch mal, wann du dich glücklich fühlst? Bei welchen Tätigkeiten, in welchen Situationen? Denn das ist zum Teil auch kontextabhängig. Wenn ich zeitlich unter Druck bin, machen mir manche Dinge keinen Spaß. Ich muss wissen, dass ich genug Zeit habe, am besten Ende offen.
1. Schreib es dir
ruhig auf oder scribble ein paar Zeichnungen:
Was erfüllt dich mit tiefer Zufriedenheit und Freude? Welche Rahmenbedingungen
brauchst du optimaler Weise dazu?
Indem du es schreibst und malst, setzt du schon ein wenig Realität in die Welt. Denn wir können nur erreichen, was wir uns auch vorstellen können.
2. Als nächstes schau, wie du dafür sorgen kannst, genau diese Dinge öfter zu tun.
3. Als drittes: Nimm solche Situationen bewusst wahr, wo du es jetzt schon erlebst. Das hat nichts damit zu tun, Glücksmomente festhalten zu wollen, aber sie bewusst wahrzunehmen und zu würdigen.
4. Vielleicht magst du sie sogar mit anderen teilen? Einer Freundin erzählen, in den Social Media posten? Dort findet man zum Glück nicht nur Klagen sondern auch viele positive unterstützende Beiträge.
Durch das Mit-Teilen bekommt es noch einmal zusätzliches Gewicht. Ich freu mich dann quasi immer doppelt.
Achtsamkeit und Dankbarkeit
Klar hören und lesen wir ständig von Achtsamkeit, den Augenblick genießen, Dankbarkeits-Tagebüchern und ähnlichem. Aber auch wenn das momentan vielleicht eine „Mode-Welle“ ist, hat es seine absolute Berechtigung.
Denn in der Tat braucht auch das Glücklich-Sein Training und Bewusstheit. Wir sind durch Medien und Umwelt zum Teil so geprägt, den Fokus auf all das Schlimme und Ungerechte zu lenken, dass wir die kleinen schönen Dinge kaum wahrnehmen und daher auch nicht genießen können. Geschweige denn dankbar dafür sind.
Es liegt nun auch mal in der Natur der Sache, dass Dinge, die reiben mehr auffallen als das, was reibungslos klappt. Ist so!
Das ist mit ein Grund, weshalb wir so Selbstverständlichkeiten wie gehen und
Auto fahren und einkaufen gehen erst dann wieder als etwas super Tolles
Besonderes erleben, wenn wir es mal nicht mehr können oder konnten. Mein Unfall
hat mich da sehr Vieles gelehrt.
Ich erinnere mich noch an eine Situation im Pflegeheim, wo ich zusah, wie eine
Mitarbeiterin den Geschirrspüler ausräumte. Und mir der Gedanke durch den Kopf
schoss: „Was bin ich froh, wenn ich zu Hause wieder den Geschirrspüler
ausräumen kann!“ Weil das bedeutet, dass ich überhaupt wieder zu Hause bin und
mich zumindest so weit bücken kann, dass ich diese Handlung ausführen kann.
Inzwischen ist es mir wieder lästig 🙂 , daher ist Erinnerung und Bewusstheit immer wieder hilfreich.
Jeden Tag nur eins auf deiner Liste
Um diese Haltung zu trainieren, ist es schon super, wenn du jeden Tag eine Sache aufschreibst, über die du dich freust oder für die du dankbar bist.
Auch wenn ich ein Mind Map Fan bin, schreibe ich auch wieder
Listen. Eine der Listen hat die Überschrift: Geschenke des Lebens. Das können
materielle sein, aber auch andere Dinge. Etwas, das gut gelingt, eine
freundliche Geste, eine Hilfe. Allerdings war ich erstaunt, wieviel tatsächlich
materielle Geschenke ich doch auch ständig bekomme. Da kommt ein Päckchen, eine
Einladung zum Essen, ein Buch…
Daneben ist eine Liste meiner Geschenke, die ich gebe: auch hier
nicht-materielle mitgezählt, Hilfe, Unterstützung, aber auch Spenden oder reale
Geschenke.
Das ist jetzt nur ein Beispiel. Aber es schult ungemein die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Boah, so viel bekomme ich vom Universum!
Ebenso notiere ich wieder die Erfolge, die ich durch
Training und Physiotherapie erreiche. „Die Schranktür vom Hängeschrank mit der
rechten Hand öffnen können.“ „Mit der rechten Hand am Treppengeländer
festhalten können.“
Denn auch hier vergisst man ganz
schnell, nimmt die Fortschritte nicht immer bewusst wahr. Dabei sind sie total
motivierend und geben weiter Energie, dran zu bleiben.
Also, welche Liste legst du an, die dir zeigt, worüber du dich freuen kannst?
Sehr schöner Artikel, zur richtigen Zeit, danke dafür
Das freut mich!