Ich habe es tatsächlich geschafft!

Die 1. Woche in der Türkei habe ich reinen Urlaub gemacht und das Laptop nicht ausgepackt. Also gab es auch keinen Newsletter (falls es dir aufgefallen ist).

Die Bucht von Cirali

Jetzt pirsche ich mich so langsam an die Variante „Arbeits-Urlaub“, wobei ich die Erfahrungen und Erkenntnisse der 1. Woche gerne integrieren möchte.

Es geht auch mal ohne Planung – und oft noch viel besser

Ich plane ja sonst viel und gerne – und ein Vorsatz für die Urlaubswoche war, nichts zu planen. Keine Termine, kein Programm, sondern zu schauen, wonach mir gerade ist und die Dinge sich entwickeln lassen.

Es fiel mir hier in dieser anderen Umgebung natürlich viel leichter als zu Hause und ich machte wirklich verblüffende Erfahrungen.

Es gibt da offensichtlich doch einen ganz guten inneren Sensor, der mir Hinweise gibt.

Yoga bei Sonnenaufgang

Beispiele


Ich wollte nur kurz etwas einkaufen und hatte entsprechend auch nur Flip Flops an, also keine Wanderschuhe. Und dachte dann spontan, och, schaue ich doch mal, ob es da nun einen neuen Weg auf der anderen Seite des Flusses gibt.

Ich hatte nämlich meinen türkischen Vermieter nicht richtig verstanden, wie ich denn nun in sein Restaurant kommen könnte. Der Fluß, durch den man bisher immer dorthin ging, ist neu befestigt mit dicken Steinen, da kann man nicht mehr durch (er hat im Moment kein Wasser – das nur zur Erklärung).

Neue Wege erkunden

Tatsächlich ging da offensichtlich ein neuer Weg.

Als ich am Ende ein Foto machte, kam mir ein Hippie entgegen (die gibt es in Olympos noch :-)) und fragte mich, ob er ein Foto von mir machen soll. Ich war einen Moment ganz verblüfft, dann entzückt und gab ihm mein Handy.

Er machte Fotos von mir und ging weiter.

Das fand ich schon mal nett. Normalerweise quatsche ich hier wildfremde Menschen an, ob sie bei einer Wanderung mal ein Foto von mir machen. Oder in der Pension meinen Vermieter…

So kam ich also zum Restaurant und traf dort auch das „Mütterchen“, die Mutter von Münevver, bei der ich früher im Hotel wohnte, von Rabia und Derya, die hier alle Pensionen oder Restaurants haben.

Die mag ich total gerne und sie freut sich auch immer riesig, mich zu sehen, auch wenn unsere Kommunikation sehr eingeschränkt ist.
Wie geht’s? Gut?
Und dann kommen so nach und nach die Zipperlein zur Sprache, diesmal zeigten wir uns gegenseitig unsere Hörgeräte. *LOL* Das ist doch auch mal was :-).

Da ich müde war, meinte sie, ich sollte mich doch auf ein Kösk legen. Gesagt, getan.

Danach wollte ich dann über den Strand zurückgehen, kam an einem reichgedeckten Tisch vorbei und murmelte so vor mich hin: Das sieht aber gut aus.

Irgendwie hatte ich gedacht, die zwei, die da saßen, verstehen mich nicht.

Statt dessen ertönte dann als Antwort: „Es ist auch gut!“


Lachen, reden, woher kommt ihr? Was, aus Köln??? Und schon setzte ich mich zu ihnen und lernte ein total nettes Paar kennen, die auch schon seit ewigen Zeiten hierhin kommen.

Das nur als kleines Beispiel.

Spontan-Ausflug

Am nächsten Tag steigerte sich das noch, als ich beim Frühstück eine nette türkische Frau traf, und nach ersten türkischen Gestammel entdeckte, dass sie fließend Deutsch spricht, weil sie aus Deutschland kommt.

Wir unterhielten uns nachmittags kurz, ja als Kind vor 30 Jahren war sie mit ihrer Mutter hier und reist nun in Kindheitserinnerungen durch das Land.
Irgendwie erwähnte ich Ulupinar und dass ich nur dort Fisch esse – und sie spotan: Sollen wir hin?

Ich: „Jetzt?“ – „Ja“.

Also, das war ja gar nicht meine Essenzeit. Entweder mittags oder abends. Aber nachmittags?

Na, warum denn nicht?

Alleine komme ich da nie hin, S. hatte aber ein Auto gemietet – und 30 Minuten später fuhren wir los.

Köstliche Forelle im Tontopf gebacken, tolle Vor- und Nebenspeisen, toller Blick – und alles immer noch total preiswert.

Gebackene Forelle in Ulupinar

Danach fuhren wir noch durch die Gegend. „Da haben wir als Kinder im Wildbach gebadet“ etc.
In Cirali noch Einkäufe im Kräuterladen, den ich ihr zeigte, dann Besuch bei meinen früheren Vermietern, die sie ja auch kannte und Fotos von vor 30 Jahren von der Pension zeigte. Da war die Freude groß.
Dabei gab es dann noch türkischen Kaffee und selbstgebackenen Kuchen – also auch noch Nachtisch.

Wenn ich denn offen bin…

Ja, das sind so typische Ereignisse in der Türkei, wenn man nichts plant und offen ist für das, was kommt. Und nicht auf die Uhr schaut, weil man noch das und das machen will. Nix, ich hatte einfach Zeit.

Ich glaube, das war das Unglaublichste an der ganzen Sache. Nie das Gefühl zu haben, ich müsste mich doch beeilen oder dies und das wartet.

Sondern mich einfach überraschen lassen. Und Zeit haben.

Ich hoffe, ich kann von dieser Haltung einiges bewahren und auch mit in meinen „Arbeitsurlaub“ nehmen.

„Home-Office“ im Garten

Und auch hier gehen die kleinen Wunder und Überraschungen weiter. Fadime bringt mir außer der Reihe einen Tee, weil ich hier sitze und arbeite. Mit Honig!
Das sind so die kleinen Aufmerksamkeiten, die ich unschätzbar wertvoll finde.

Ich lese gerade das Buch „Der 5 Uhr Club“ und da wird genau diese Arbeitshaltung erwähnt. Egal, welchen Job du machst, mache ihn mit voller Konzentration, Leidenschaft, so gut wie möglich. Während ich das schreibe, erinnere ich mich, dass ich das bei meinen ganz frühen Zen-Erfahrungen auch als eine der wichtigsten Lehren mitgenommen habe:
„Egal, was du machst, mach es mit voller Konzentration und Hingabe. Egal, ob du jemandem am Herzen operierst oder Klos putzt.“

Und gerade kommt die Hundemutter mit den 3 Welpen von nebenan vorbei, die mich jeden Morgen verbellt, wenn ich zum Yoga an den Strand gehe. Und dann hier fröhlich angedackelt kommt als ob nix wäre…


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