Ich greife ja gerne Fragen meiner Leser*innen auf und so auch die Frage, ob ich nicht einen Tipp geben könnte, wie man auch online Memory spielen könnte.

Dazu habe ich jetzt drei Ideen, die ich in meinem Blogbeitrag zeige. Die erste Variante kannst du gleich selbst spielen.
Manche werden sich aber jetzt auch vielleicht fragen, was soll ich denn mit einem Memory im Online-Seminar? Das ist doch nur ein Spiel für Kinder. Oder manche setzen es auch als Lernspiel ein, bei Sprachen oder Fachbegriffen. Aber sonst?

Bevor ich also die drei Varianten vorstelle, erst einmal einige Überlegungen, ob und wo ein Memory in einem Online-Seminar sinnvoll sein kann.

Wann und wie können Memory-Spiele sinnvoll sein?

1. Spiele als Energizer sind für mich IMMER sinnvoll

So, das immer habe ich jetzt extra mal groß geschrieben, weil das für viele Trainer offensichtlich immer noch ziemlich fremd ist. Sie scheuen sich, bei Firmenseminaren spielerische Elemente einzubauen, obwohl sie selbst bei meiner Online-Trainer-Ausbildung immer viel Spaß daran haben. Aber offensichtlich nicht immer sofort kapieren, dass genau diese Elemente ihnen helfen, unsere vierstündigen Live-Online-Seminare konzentriert durchzuhalten. Würde ich vier Stunden einen Vortrag halten, sähe das sicher anders aus.

Spiele haben immer den Sinn, kurz aufzutanken und eine Zäsur zwischen zwei Themenblöcken zu setzen. Unser Gehirn braucht nämlich Zeit, um Wissen zu verdauen, abzulegen und zu verankern. Wenn ich non-stop weiter powere, dann überlagert das eine Thema das andere. Das sind schon ziemlich alte Erkenntnisse der Lernpsychologie.

Das Lernen mit Spaß effektiver ist, dürfte auch einleuchten. Gemeinsames Lachen, spielen, sich bewegen fördert zudem die Gruppendynamik positiv und somit effektive Zusammenarbeit.

Das sind jetzt nur ein paar Aspekte, es gibt noch etliche mehr.

2. Lernkontrolle – nicht nur bei Sprachunterricht

Auch wenn es nicht um Sprachenlernen oder andere Themen geht, bei denen die Teilnehmenden richtig was auswendig lernen müssen, kann so eine spielerische Kontrolle sinnvoll sein. Ich mache solche Lernspiele auch immer in meiner Online-Trainer-Ausbildung, wo ja auch nichts wirklich auswendig gelernt werden muss. Aber es gibt trotzdem Themen, bei denen so eine spielerische Überprüfung sinnvoll sein kann.

Beispiele
* Zuordnung der verschiedenen Methoden zu einer Seminarphase

* Tools und Funktionen einer Webinar-Plattform

* Sich erinnern, welche Visualisierung wir zu welcher Methode im Webinar genutzt haben

usw.

3. Varianten für Spielerisches Wiederholen

Ich kann die Kärtchen auf unterschiedliche Weise kombinieren:

– Zwei Bildkarten, auf denen das gleiche abgebildet ist (dann ist es nur ein Erinnerungsspiel- was lag wo – wie im Original)

– Zwei Bildkarten, die sich ergänzen, die inhaltlich miteinander zu tun haben. Da ist dann noch eine Zusatzdenkleistung erforderlich, nämlich das kombinieren der zwei Elemente.

– Eine Bildkarte und eine Wortkarte.
Einfache Fassung: auf der Wortkarte steht der Begriff dessen, was auf dem Bild gezeigt wird.
Schwierigere Fassung:

a) auf der Bildkarte ist die Folie der Methode abgebildet, die TN müssen sich daran erinnern, welche Methode das war und dann die richtige Wortkarte dazu finden.

b) Auf der Bildkarte ist die Folie einer Methode abgebildet, auf der Wortkarte die Seminarphase, zu der diese Methode passt. Da müssen die TN 1. die Methode erkennen und 2. wissen, zu welcher Seminarphase sie passt. War das eine Einstiegsmethode oder eine Wiederholung oder eine Auswertung etc.

Bei all diesen Spielen merke ich immer wieder, dass das doch gar nicht so einfach für die Teilnehmer ist, und sie so noch einmal überprüfen können, wo es da evtl. noch Unklarheiten oder Lücken gibt.

Und der Sinn des Spiels ist es ja vor allem, dass es eben beim Spielen noch einmal wiederholt wird und damit gelernt und verfestigt wird.

Verschiedene Varianten von Memory-Spielen online

Wie können wir nun solche Memory-Spiele online machen? Alles, was mit Kartenspielen zu tun hat, ist online ja erst mal nicht abzubilden. Aber manches dann eben doch.

1. H5P – jeder spielt alleine

2. Menschen-Memory in Live-Online-Seminaren

3. Gruppen-Memory mit Miro

1. H5P – jeder spielt alleine

Während meine Online-Trainer-Ausbildung arbeiten wir ja auch immer in einem LMS, auf Moodle, und dort ist H5P inzwischen schon integriert. Ich kann aber auch H5P-Spiele auf meiner WordPress-Seite einbinden (wie in diesem Beitrag) oder auf der H5P-Webseite hinterlegen.

Hierbei spielt dann jeder alleine und bekommt aber auch Rückmeldungen. Wenn das richtige Paar gefunden wird, kann ich ein kleines Feedback einbauen, warum die zwei zusammengehörten. Ich kann überprüfen und auch checken, was denn richtig ist etc.

Hier kannst du es selbst mal ausprobieren. Dazu muss ich nur sagen, dass die Teilnehmer meiner Seminare die Bilder kennen, da wir die Methoden vorher schon in Webinaren durchgeführt haben. Du kannst jetzt nur raten, aber trotzdem sehen, wie es funktioniert.

2. Menschen-Memory in Live-Online-Seminaren

Ganz genial finde ich diese Methode, die Janine Domnick in dem tollen Buch: „80 Spiele fürs Live-Online-Training“ vorgestellt. Sie hat mir netterweise erlaubt, dieses Spiel hier mit dir zu teilen.

Dazu brauchst du die „Kachel-Ansicht“, wo sich alle Teilnehmer mit Videobild sehen.
2 Teilnehmer spielen gegeneinander Memory und bei der Vorbereitung werden sie in einen Gruppenraum geschickt, damit sie nichts mitbekommen.

Die anderen sind die „Memory-Karten“ und bilden nun Paare. Jedes Paar denkt sich eine gemeinsame Geste aus: beide Hände heben, Hand auf den Kopf, Daumen hoch – was auch immer.

Dann werde die zwei zurückgeholt und A beginnt und nennt 2 Namen. Die Angesprochenen machen kurz ihre Geste vor. Passen sie zusammen, bekommt A die 2 Karten (= die 2 Spieler machen ihre Kamera aus), wenn sie nicht passen, ist B dran und nennt 2 Namen.
Wenn jemand zwei richtige Karten zieht, ist er noch einmal dran, danach wird auf jeden Fall gewechselt.

Das Spiel ist gar nicht so ohne. Wichtig ist die richtige Gruppengröße. Wenn die Gruppe zu klein ist, ist es zu einfach, ist sie zu groß, ist es zu schwierig.

Ich denke, zwischen 11 und 19 TN ist es gut spielbar.

3. Gruppen-Memory mit Miro

Ich arbeite mich ja gerade nebenher ein wenig in Miro ein (ich habe dazu eine Fortbildung bei Harald Karrer gemacht). Da tun sich Welten auf, daher dauert es noch ein bisschen, bis ich da fit bin. Neben der Methode „Gruppen Mind Map“, die ich nun dort schon getestet habe, kam mir die Idee, dass man hier doch sicher auch ein Memoryspiel machen könnte.

Beim Menschen-Memory spielen ja zwei Teilnehmer gegeneinander, beim H5P Memory spielt jeder alleine und in der Miro-Variante könnten kleine Gruppen spielen wie im realen Leben.

Es liegen verdeckte Karten auf dem Whiteboard und die Teilnehmer können dann reihum jeweils 2 Karten aufdecken (zur Seite schieben) und schauen, ob sich darunter ein zusammenpassendes Paar befindet.

Ich habe jetzt schnell ein kleines Video dazu gemacht, wo ich das zeige. das werde ich aber noch weiter ausbauen. Für einen kleinen Eindruck, wie das aussehen kann, reicht es aber.

Vielleicht mache ich später auch noch ein Video, wie ich das Memory erstellt habe, dazu muss man sich nämlich ein wenig bei Miro auskennen.

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