Letzte Nacht habe ich von Sprungmarken geträumt. Jetzt isses also schon so weit mit mir 😉.

In der Nacht verabreiten wir ja oft Tagesreste. Und zurzeit beschäftige ich mich ja intensiv mit Videos, habe gerade an einer 4-tägigen Video-Challenge teilgenommen, bin noch im Camtasia-Workshop, lerne Reels und produziere gerade am laufenden Meter Videos für mein Buch. Also kein Wunder, dass mich Videos auch im Schlaf begleiten.

Aber wieso ich mit dem Begriff „Sprungmarken“ aufwache, ist mir immer noch ein Rätsel.

(Falls du nicht weißt, was das ist, hier gibt es einen Extra-Beitrag dazu, wo ich zeige, wie man sie einrichtet bei YouTube und Vimeo, sogar mit zwei Videos.)

Was hat das mit deinen Seminaren zu tun?

Auch wenn ich es wirklich witzig fand, mit einem Satz aufzuwachen, in dem Sprungmarken vorkommen, ist das noch nicht Grund genug, das in einen Blogbeitrag aufzunehmen.

Daher also der Brückenschlag zu Seminaren.

Eine Orientierung für deine Teilnehmenden

Auch in Seminaren ist eine Orientierung wichtig, vor allem für die visuellen Lerner lebensnotwendig. Sie müssen wissen, was sie erwartet, wo sie sind und wo es hingeht.

Und die Kinästheten wollen selbst auswählen und frei herumspringen. Kapitel 5 und dann erst Kapitel 3. Denn sie sind sehr unabhängig und arbeiten nicht gerne nach Schema F, sondern nach aktuellem Bedürfnis.

„Sprungmarken“ sparen zudem Zeit. Ich kann sofort dahin, wo es mich interessiert, wo ich etwas Neues lernen kann. Um mein Beispiel vom Camtasia-Kurs zu nehmen: Ich wiederhole ihn ja gerade, daher sind mir einige Sachen schon vertraut. Andere habe ich vergessen oder damals nicht bearbeitet und kann nun gezielt diese auswählen, ohne lange rumzuspulen und zu suchen.

Auch in Online-Seminaren ist so ein freies Navigieren und Auswählen angebracht. Die Teilnehmenden sind alle auf einem unterschiedlichen Level, haben unterschiedliches Vorwissen und von daher auch verschiedene Bedürfnisse.

Wenn Sie dann im Lernmanagement-System, Forum oder Online-Kurs frei navigieren können und gezielt die Themen ansteuern können, die sie gerade brauchen, ist das ein enormer Vorteil.

Dazu müssen sie aber wissen, wo sie was finden.

Struktur

Dazu ist auch eine einheitliche und verständliche Struktur erforderlich und das ist nicht ohne. Ich habe in den 16 Jahren, die ich meine Online-Trainer-Ausbildung schon durchführe, mehrmals nicht nur das Konzept überarbeitet, sondern auch die Struktur in der OAZE – Online-Akademie.

Denn der Aufbau, der mir völlig logisch erschien, war nicht für alle Teilnehmenden nachvollziehbar. Was ich gelernt habe: Es so einfach wie möglich zu gestalten. Meine Liebe zu Feinheiten und Tüfteleien musste ich hier komplett streichen und eine Struktur entwickeln, wo sich jeder schnell zurecht findet.

Und sie zu Beginn auch erst einmal im Live-Online-Seminar erläutern. Dazu habe ich noch ein Video eingestellt, wo ich alles noch mal erklären – natürlich mit „Sprungmarken“🤣.

Im einzelnen Seminar

Das Ganze kannst du natürlich auch auf einzelne Live-Online-Seminare runterbrechen.

Auch da gibt es bei mir zu Beginn immer eine Agenda, die zeigt, was kommt. Und vor jedem neuen Abschnitt wird sie wieder eingeblendet und gezeigt, wo wir jetzt sind und was als nächstes kommt.

Das sind nun die äußeren formalen Dinge.


Unbewusste Orientierungs-Signale

Du kannst es aber auch noch auf einer anderen Ebene berücksichtigen.

So baue ich jedes Mal, wenn ein Themenbereich abgeschlossen ist, einen Energizer ein. Dadurch wird auch ein unbewusstes Signal gesetzt: Dieser Themenabschnitt ist nun zu Ende, jetzt kommt etwas Neues.

Folien-Layout, Farben, Icons, Symbole und Zeichen

Du kannst zudem noch andere Signale setzen, die du auch nicht extra erklären musst, aber die auf Dauer wirken.

So habe ich unterschiedlich gestaltete Folien, je nachdem, ob es einen Themen-Input gibt oder eine Übung, in der die Teilnehmenden aktiv werden.



Wer selbst zeichnen kann, kann auch entsprechende Figuren einsetzen, die durch das Seminar führen.

Du kannst auch wiederkehrende Icons oder Symbole einsezten für Übungen und Informationen. All das wirkt unbewusst, gibt aber ebenfalls eine Orientierung.


Frage an dich

Was machst du, um deinen Teilnehmenden Orientierung zu geben?

Nimm dir doch konkret dein nächstes Seminar vor und ganz besonders, wenn es auch eine längere Schulung ist.
Wie und wo gibst du bewusste und unbewusste Orientierungshilfen und Symbole mit Wiedererkennungswert?

Wo kannst du es vielleicht noch einbauen?

Und wenn du das mit den Sprungmarken und Kapitelmarken lernen willst, hier habe ich zwei Videos dazu gemacht.

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